torsdag den 20. august 2015

Zwei Spuren - mit Bild

"Am Samstag wäre Rose 7 Jahre alt gewesen".
Und dann verstehe ich es erst richtig;
Rose. Wäre. Gewesen.

Auf meinem Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit folgt mir 
Erinnerungen, Trauer. Ich vermisse. 
Und die, die es sehen, wundern sich.

Ein Leben in zwei Spuren: eine für Rose und eine für uns.
Ich gehe auf Besuch in ihre Spur.
Und für einige Augenblicke nehme ich sie mit in meiner Spur.

Verbinde sie mit uns, 
in Gespräche mit denen, die Lust haben, zum Teilen oder zum hören
- vielleicht zum ersten Mal. 
Verbinde sie mit uns,
wenn wir Bilder anschauen und Erinnerungen teilen.
Was denkst du, Rose hätte jetzt gemacht?

Oder wenn wir in dem magischer Garten Roses
schlaue Wolken finden, 
dobbelte Regenbogen bewundern, 
Eichhörnschen und Vögel sehen

Und wir einigen uns,
dass Rose wohl am Spiel ist.



mandag den 20. april 2015

Zwei Gedichte - zum erster Jahrestag.

Besonderer Nacht, 
wo die Gedanken zurückkehren,
zurück 
an die Zeit, wo wir nicht wussten, 
dass du dich auf den Weg machtest. 
Ich denke daran, dass wenn ich mein Leben 
nochmals leben konnte,
würde ich...
würde ich all das sehen, was du sehen konntest.
Ich würde auf alles glauben.
Auf viel mehr als alles.
Denn zum Glück glaubte ich oft an alles, wenn es zu dir kam.
Aber konnte ich, würde ich an noch mehr glauben. 

***

Kleines Mädchen,
es passiert, dass ich dir Nachts in meine Armen halte.
Ich habe dich auf dein Bett so richtig nett hingelegt,
und morgens
den Gewicht deinem Körper in meinen Armen gespürt. 
Oft kannst du mehr.
Ich habe gesehen, wie du herumgestolpert bist. 
Du bist in mein Bett hinaufgeklettert,
oder du bist dem Auto hinterher gesprungen, 
als wir von dir weggefahren sind. 
Du hast gelacht. 
Ein Nacht haben wir der Boden in deinem Sarg vergessen.
Lara sagte: wäre es bloss so. Dann wäre Rose immernoch da. 

søndag den 8. marts 2015

Erinnerungen in einem Sonnenstreifen


Kleines Mädchen, du hast geliebt, geküsst zu werden, herumzutoben und blödsinn zu machen.
Kleines Mädchen, du warst so stolz, wenn wir sagten: du bist die beste, Umarmungen zu geben. Denn das warst du!

Lange her, als du zwei warst, kamst du mit kleinen schnellen Schritten und wollte hinauf und hast die beste, wärmste und liebevollste Umarmung in der ganzen Welt geliefert. 
Du konntest das wieder in dein letztes Lebensjahr: das Umarmen.
Aber ohne die gleiche Kraft wie damals. 
Trotz steife Armen und mit zu wenig Kraft, war ich nie im Zweifel, dass du der Weltmeister von Umarmungen warst!
Und Küssen! Mit offenen Mund und mit Mundwasser.
Du hast gelacht.
Und dein AHMM, als wir über's Essen geredet haben. Und dabei hat dir schon alleine die Gedanke über's Essen geschmeckt. 

Wenn wir heute über dir reden, dann erinnere ich mich am schnellsten an dieses AHMM! Ich kann es noch hören: AHMM!
War aber der Ton nicht ein bisschen schneller? War der Druck nicht ein bisschen anders?

Erste Mal, als ich entdeckte, du konntest wieder sehen. Oder der Augenblick, als ich dachte: wenn jemand wieder das Gehen lernen wird, dann wird es dich sein. Ich weiss noch wo ich war und was du mit deinem Körper gemacht hast, damit ich wieder gewagt habe ganz wild zu träumen.

Erinnerungen sind zu flüchtig. Man glaubt man hat sie. 
Dennoch entfernen sie sich.
Nicht mit bastanten Schritte, gewaltige Geraüsche oder Türen zusammenschlagen.
Sie treiben halt weg.
Federleicht. Man bemerkt es kaum.
Sie treiben weg und sie treiben hinein.
Hinein in das Herzkämmerle,  dort in der Seele wo die Erinnerungen unscheinbar vorkommen. Undeutlicher als sie damals waren, als der Geliebte noch da war. 

Dort wo sie von der Körper deutlich und undeutlich erinnert werden.
Wie ein Atmen im Luft, ein schwacher Nachschein, ein Schatten,
von etwas wertvolles, etwas was man nicht verlieren möchte.
Unmöglich festzuhalten.

Als wenn man versucht
die Staubkörner in einem Frühlingssonnenstreifen
festzuhalten.